Der Wetterbericht liess leider bereits Tage im Voraus durchblicken, dass gute Regenbekleidung und der Regenschirm notwendige Begleiter sein werden. Weshalb ausgerechnet so ein Golf – Regenschirm von der Oberkircherin, die diesen Bericht schreibt, zu Hause gelassen wurde, sei einfach mal so in den Raum gestellt.

Unsere Vorfreude, auf einem Leading Championship Course, 18 Loch spielen zu dürfen war auf jeden Fall ungetrübt. Und so machten wir uns individuell oder in Fahrgemeinschaften auf ins zürcherische Tösstal. Nachdem der stauträchtige Gubrist Tunnel erst einmal überwunden war, dauerte die Fahrt nicht mehr lange bis zum Golfclub Kyburg.

Dort wurden man im Sekretariat freundlich empfangen. Zu Beginn der Golfrunde wurden wir von einer Starterin mit den Sonderregeln für das 3er – Scramble vertraut gemacht. Weil der Platz, nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage, nass und schwer war, konnte man die Bälle besser legen und es musste generell kein Sand gespielt werden. Es durfte ausserhalb der Bunker gedroppt werden – natürlich nicht näher zur Fahne.

Auf der Runde wurden wir dennoch gefordert durch einige Schräg- und Hanglagen und schmale Fairways, die ein präzises Spiel und nach einer guten Schlaglänge verlangt, damit der Golfball nicht doch noch ins Rough entschwindet. Zum Glück durfte ich im Flight mit zwei Kyburgerinnen spielen, die mit ihren Erfahrungen ein echter Gewinn waren.  Vor allem die Mitspielerin mit dem tiefsten Handicap bot ein beeindruckendes Golfspiel.

Nach den Front Nine erwartete uns im Halfway House ein grossartiges Buffet, das keine Wünsche offenliess. Gerne wäre man bei so viel Auswahl länger sitzen geblieben.

Vom kurzen Zwischenstopp noch etwas fröstelnd – kaum 15 Grad im August und Nieselregen – fanden wir beim Spiel der Back Nine dennoch schnell zur alten «Betriebstemperatur» zurück. Es war zu jeder Zeit spannend, den für mich unvertrauten Golfplatz zu spielen.

Als letzter Flight waren wir – immer den Anschluss haltend – kurz vor dem Apéro auch wieder zurück Im Clubhaus.

Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass der 18 Hole Championship Course trotz Nässe in einem guten Pflegezustand war. Es lässt sich nur erahnen, wie schön das Golf spielen wäre bei besseren Wetterbedingungen und Sonnenschein. Die Bahnen sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Kein Loch gleicht dem anderen. Der interessante Golfplatz von Kyburg wird zudem von einem alten Baumbestand umrahmt, der das Rauschen der nahen Autobahn glücklicherweise etwas zu dämpfen vermag. Dort wo heute Golf gespielt wird, weideten früher die Pferde der Adligen vom nicht weit entfernten Schloss Kyburg.

Am Abend erfreute ein sehr feines Drei Gang Menü, serviert im Club eigenen Restaurant La Gloria, unsere Gaumen. Grosszügig waren auch die Geschenkpackungen von der Jucker Farm, die von den ersten drei Nettosieger Flights in Empfang genommen werden durften. Es war trotz Wetterpech ein gelungenes, schönes Treffen. Wir freuen uns darauf, die Ladies vom Golfclub Kyburg nächstes Jahr bei uns in Oberkirch als Gastgeberinnen begrüssen zu dürfen.

Judith Jahn