Das Hickory Golf Turnier in Oberkirch bot einen wunderbaren Rückblick auf die Anfänge des Golfsports, eingebettet in eine nostalgische und authentische Atmosphäre.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und perfektem Wetter trafen sich Golfbegeisterte zu einem besonderen Erlebnis. Fünfzehn Sets, bestehend aus Eisen, Holz und Putter im klassischen Look, standen den Teilnehmern zur Verfügung, und die Begrüßung erfolgte stilvoll mit einer Whiskey-Degustation am Loch 1.
Die Golferinnen und Golfer waren entsprechend dem Anlass gekleidet: Die Damen trugen lange Kleider, Blusen und Hütchen, während die Herren in klassischen Knickerbockern, langen Socken, Hemden, Westen oder Hosenträgern und Mützen auftraten. Diese Zeitreise in die Vergangenheit wurde durch die authentischen Schläger und speziell weiche Bälle unterstrichen, was das Turnier zu einem besonderen Erlebnis machte.
Im 2er Scramble-Format starteten die Teams und wurden am ersten Abschlag von den nachfolgenden Spielern angefeuert. Schon bald bemerkten die Longhitter, dass die historischen Schläger weniger Kraft erforderten, um die Bälle gerade und weit fliegen zu lassen. Die entspannte und entschleunigte Golfrunde rückte das Naturerlebnis, das Golfplatz-Layout und die schönen Greens in den Vordergrund, während das eigentliche Spiel fast zur Nebensache wurde.
Trotz der einfachen Ausrüstung waren die erzielten Scores beeindruckend und kaum von Ergebnissen mit modernem Hightech-Material zu unterscheiden. Besonders spannend gestalteten sich die Par-3-Löcher 7 und 9, bei denen sich viele Spieler die Frage stellten, ob ein normales Eisen ausreicht oder ob das Holz zum Überspielen des Wassers besser geeignet wäre.
Persönlich traf ich die Entscheidung für das Holz, was sich als perfekte Wahl erwies: Mein Ball landete sicher auf dem Green, direkt über dem Wasser und nur wenige Meter von der Fahne entfernt. Mit den historischen Schlägern kam ich bestens zurecht und spielte eine hervorragende Runde.
Am neunten Green wurden wir von den zuvor gestarteten Flights mit Applaus empfangen, und alle Teilnehmer genossen ein kühles Bier, das von den Vorjahressiegern Jürgen und Sonja spendiert wurde.
Der Tag fand seinen krönenden Abschluss in der Lounge des Restaurants Oase, wo ein englisches Buffet mit besonderen Köstlichkeiten aufgetischt wurde, die man sonst bei Turnieren selten sieht. Die diesjährigen Sieger, Ron und Nicole, wurden herzlich gefeiert und möglicherweise als die Gastgeber des Abschlussbiers im nächsten Jahr auserkoren.
Das Turnier, bereits die zweite Auflage, war ein voller Erfolg, geprägt von Freude, Spaß und neuen Freundschaften. Einige Teilnehmer überlegten sogar, ob sie künftig auf die einfachen Hickory-Schläger umsteigen sollten, um sich den Druck durch immer neue Technologien zu ersparen. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist groß, und vielleicht werden wir vom Schweizerischen Hickory Club noch Zuwachs bekommen.
Ein herzlicher Dank geht an die Sponsoren Best Taste Trading für die hervorragenden Whiskeys, Martin Sullivan für die Sonderpreise (Flachmänner) und vor allem die Juffern AG mit Elina und Dario als Hauptsponsor.
Connie Sullivan